Die in Deutschland weitesten verbreitete Form von Immobilien sind Mehrfamilienhäuser sowohl Neubau- als auch Denkmalschutz-Immobilien. Kennzeichnend ist für sie die Verteilung von mehreren Wohneinheiten über verschiedenen Etagen, welche in der Regel gemeinsam ein Treppenhaus oder einen Aufzug nutzen. Dabei können die einzelnen Einheiten durchaus unterschiedliche Nutzungsgrundlagen als Eigentumswohnung, Mietwohnung oder als Geschäftsräume haben.
Die häufigsten Arten sind freistehende Mehrfamilienhäuser und solche in geschlossener Bauweise. Des Weiteren gibt es sie als Reihenhaus, bei dem jede Wohnpartei einen eigenen Eingang besitzt.
Vor dem Kauf eines Mehrfamilienhauses sollte sich eingehend mit der Immobilien- und Grundstücksbewertung auseinandersetzt werden. Dabei muss der Fokus besonders auf den Zweck, welchen die Immobilie erfüllen soll, liegen. Als Anlage- bzw. Renditeobjekt sind Mehrfamilienhäuser besonders geeignet. Sollte das Vorhaben bestehen, in einem Mehrfamilienhaus auch Gewerbeeinheiten zu integrieren, ist auf die richtige Mischung aus Gewerbe- und Mietanteil achten.
Auf diese Weise lassen sich besonders in Städten wie Hamburg, Düsseldorf, Berlin, München und Leipzig die höchsten Mieten erzielen. Handelt es sich um ein Gewerbeobjekt wie ein Büro- oder Ärztehaus, ist eine innerstädtische Lage mit guter Verkehrsanbindung für eine solide Rendite von Vorteil.
Damit eine Immobilie durch Mieteinahmen Gewinn abwirft, sollte sie sich in einer relativ ruhigen aber auch zentralen Lage befinden. Abgase, Verkehrs- und Fluglärm sind für Wohnungssuchende ein rotes Tuch und mindern die Mietpreise. Mehrfamilienhäuser, wie Denkmalschutz-Immobilien, in eher ländlichen Gebieten, sind ebenfalls eine lohnenswerte Investition. Sie müssen sich allerdings in der Nähe von Großstädten befinden und durch eine spezielle Wohnqualität auszeichnen. Ein besonderes Extra wie eine Tiefgarage, ein Gartenanteil oder ein Panoramablick ziehen Interessenten an und erleichtern so die Vermietung.
Mit einem Mehrfamilienhaus in einem Urlaubsgebiet kann man durch Umbau in ein Hotel oder eine Pension mitunter stattliche Gewinne einfahren.
Bei einer Investition in ein Mehrfamilienhaus als Renditeobjekt sollte letztlich der Ertrag stimmen. Um das zu erreichen, ist es effizienter eine Wirtschaftlichkeitsstudie zu erstellen, als ins Blaue zu kalkulieren. Schon bei der Planung der Finanzierung sollte bedacht werden, dass während anfänglicher Leerstände Hypotheken und Bauzins weiterhin bezahlbar bleiben.
Klug handelt, wer sich vom Verkäufer der Immobilie das bisherige Portfolio vorlegen lässt, um die Ausgaben mit den zu erwartenden Einnahmen vergleichen zu können.
Bei sanierungsbedürftigen Denkmalschutz-Immobilien muss auf ein realistisches Verhältnis zwischen dem Kaufpreis und den Kosten der Sanierung geachtet werden. Gerade Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen wie Balkone, Terrassen, neue Heizungen oder Gegensprechanlagen sind schwer kalkulierbare Kostenfaktoren. Alle Bauarbeiten sollten in einem positiven Verhältnis zu den späteren Einnahmen stehen.
Alles in allem ist das Mehrfamilienhaus eine lohnenswerte Investition, die einen hohen Nutzen als Einkommensquelle und Altersabsicherung verspricht.